Bianca Simon -  Klassische Reitkunst                                                                                                                                                                                                                                                            Bewusster Reiten, sinnvoll lernen

 

Hand- /  Longenarbeit

Bei mir lernst du, dass die Arbeit an der Hand eine gute Möglichkeit ist dein Pferd ohne zusätzliches Reitergewicht zu gymnastizieren und die Hilfen zu erklären oder Abwechslung in den Alltag zu bringen.

Légèreté

Bei den Abkau-Übungen wird dem Pferd behutsam das Gebiss erklärt. Während dieser Übung kann das Pferd sich erstmal nur auf das Gebiss konzentrieren und lernt, die Hilfen zu verstehen. Dadurch gewinnt das Pferd vertrauen zur Reiterhand und wird gerne einen feinen Kontakt mit dieser suchen und eingehen.

Das Nachgeben im Unterkiefer ist ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung des Pferdes. Eine ruhige und entspannte Maultätigkeit wirkt sich positiv auf die gesamte Muskelkette aus. 

Es ist völlig absurd zu denken, dass ein zugeschnürtes Pferdemaul und eine unnachgiebige Reiterhand zur Losgelassenheit des Pferdes führt!

Die Abkau-Übungen sind nicht nur für junge Pferde geeignet. Auch Pferde mit schlechten Erfahrungen gewinnen dadurch wieder das Vertrauen zur Reiterhand.

Die Schulung und Verfeinerung der Hilfen steht während der ganzen Ausbildung des Pferdes im Fokus. 

Schulung an der Hand

Verschiedene Übungen und Seitengänge helfen dem Pferd, sich besser zu koordinieren und seine Balance zu finden. In der Handarbeit fördern wir die Biegsamkeit und die Flexibilität und kräftigen die Muskulatur. Es ist eine gute Vorbereitung auf das Reiten und eine gute Gymnastizierung für Zwischendurch. 

Bewegungslehre ohne Reitergewicht ist auch eine gute Lösung für Pferde, die nach einer Verletzung oder Krankheit wieder schonend aufgebaut werden müssen (Rekonvaleszenz). Auch Pferde, die stark auf der Vorhand gehen oder andere Probleme haben, kommen mit einem sinnvoll durchdachten Trainingskonzept in der Handarbeit zu einem deutlich besseren Körperbewusstsein. Das Pferd lernt, unter den Schwerpunkt zu treten und sein Gleichgewicht zu finden.  

Spaß und Abwechslung beim longieren

Ein Pferd, das genügend Abwechslung bei der Longenarbeit erhält, hat viel mehr Spaß bei der Sache. Neuer Schwung im Pferdealltag gefällt ihm auf jeden Fall viel besser als immer nur stupides Longieren im Kreis. Denn wenn es für den Reiter langweilig ist, verliert auch das Pferd schnell die Freude. Um die Aufmerksamkeit des Pferdes zu erhalten, trainiere ich nicht nur auf dem Zirkel, sondern auch auf der Geraden mit Übergängen, Figuren oder Handwechsel und Seitgängen. 


Eine gute Trainingsmethode zum Aufbau von Pferden, die noch nicht geritten werden sollten oder dürfen, ist die Arbeit mit der Doppellonge. Unter Berücksichtigung der Biomechanik des Pferdes werden einzelne Muskelgruppen angesprochen und aufgebaut. Ein Vorteil ist bei diesem Training, dass man das Pferd sehr gut beobachten kann und dadurch falsche Bewegungsmuster erkennt. Takt und Anlehnung lassen sich ebenfalls deutlich verbessern.

"Motivation, Spaß und Freude auf beiden Seiten"

Wir sollten mit dem Pferd auf spielerische Weise arbeiten. Das ist ein guter Ausgleich zum Reiten, fördert das Vertrauen und damit auch die Zusammenarbeit.

Durch eine gute Kommunikation wird eine Einheit aus Mensch und Pferd.